Seniorensitzung von der DÜ Ka Ge

Mit der vierten Seniorensitzung startete die Dü-Ka-Ge in den Saalkarneval

Im Clara-Schumann-Gymnasium begann die närrische Session in der Narrenstadt Dülken. Eingeladen hatte die Dülkener Karnevalsgesellschaft 1948 e. V.‎ zu ihrer beliebten Seniorensitzung, bei der kein Platz frei und kein Auge trocken blieb.
Von RS-Redakteurin N.B.

Viersen-Dülken – Spätestens mit ihrer vierten diesjährigen Seniorensitzung gehört die Veranstaltung der Dülkener Karnevalsgesellschaft 1948 e. V. zur guten Tradition und die Gäste kommen gerne. Bereits Wochen im Voraus ist die Veranstaltung ausverkauft, die ein Programm aus Eigengewächsen und Stars der jecken Bühnen bot. Peter Verhufen, Moderator und Vorsitzender der Gesellschaft, gebührte die Ehre die Narren begrüßen zu dürfen, unter die sich ebenfalls die Dülkener Ortsbürgermeisterin (CDU) Simone Gartz, das Dülkener Kinderprinzenpaar, Emil I. und Lara-Sophie I., die närrischen Regenten aus Dülken, Marco I. und Sonja I., und zudem die Tollitäten aus Boisheim, Frank I. und Annabelle I. gemischt hatten. Ortsbürgermeisterin Simone Gartz freute sich in diesem Zusammenhang, dass die Dü-Ka-Ge mit dem Neujahrsrock zudem neue Wege beschreitet.

Den Rahmen der zahlreichen Gäste nutzte die Gesellschaft zudem für zwei Ehrungen für verdiente Mitglieder, schließlich ist Roswitha de Bruyn bereits seit 50 Jahren im Verein aktiv und auf stolze 60 Jahre Mitgliedschaft kann der Dü-Ka-Ge-Vorsitzende a. D., Horst Grüters, zurückblicken.

Das Programm des beliebten Abends bot zudem ein buntes Feuerwerk karnevalistischer Höhepunkte, die längst nicht nur die „Best Ager“ ansprachen, für die dieser Abend gestaltet wurde und die bereits in bester Stimmung feierten, als ihre närrischen Regenten das Wort an sie richteten oder die einzige berittene Steckenpferdgarde Deutschland der Dü-Ka-Ge mit ihrem Tanz ebenso begeisterte, wie mit einer Parodie der Muppets-Show, schließlich war sie extra als Zusatznummer einstudiert worden. Verdienter Beifall begleitete die Gesellschaft, Beifall, den ebenfalls die weiteren Highlights auf der Bühne erhaschen konnten.

Unter ihnen die Altstadtfunken Monheim in rot-weiß, bekannt für ihren Mix aus Gardetänzen und akrobatischen Einlagen mit modernen Elementen. Angeführt von ihrem langjährigen Kommandanten Horst Eichholz ging es für die Altstadtfunken Monheim 1928 e. V. nicht ohne Zugabe weiter.
In das musikalische Programm reihte sich ebenfalls die 1998 gegründete Mönchengladbacher Band „De Stoßeräuber“ ein. Sänger Jürgen Mayer, Schlagzeuger Bernd Müller, Gitarrist Thomas Jakobs und Keyboarder Klaus Müßeler wussten genau, mit welchen kölschen Tön und Evergreens sie das Publikum packen konnten, denn schließlich wird so eine Live-Show gekrönt von einem Chor aus dem Saal, der bis auf die Bühne schallt.

Musik, die abgewechselt wurde von gekonnten Sketchen und Zwiegesprächen – klassische Komik mit dem Ziel von Heiterkeit und Gelächter. Zu Gast war bei der Dü-Ka-Ge ein jecker Star, der längst die großen närrischen Bühnen erobert hat und doch im Schatten der Dülkener Narrenmühle geboren wurde – schließlich braucht ein Programm, welches so sehr die Lachmuskeln beansprucht auch einen Schlag von einem der altehrwürdigen Mühlenflügel. Annette Eßer, alias Putzfrau Achnes Kasulke, ist spätestens aus dem WDR 4 Radio am Rosenmontag bekannt, stand allerdings schon im Alter von sechs Jahren in Kaldenkirchen als Funkenmariechen auf der Bühne.

Ebenfalls deutschlandweit unterwegs sind Willi und Ernst, die 2011 in die Nachwuchsförderung des Kölner literarischen Komitees aufgenommen wurden. Mittlerweile haben die „2 Rentner aus Leidenschaft“ eine große Fangemeinde quer durch alle Altersstufen und ziehen mit viel Begeisterung und Leidenschaft durch die Säle des rheinischen Karnevals, „solange die Medikamente reichen“, wie sie selber berichten. An das Zwiegespräch zwischen Dirk Zimmer und Markus Kirschbaum wurde gekonnt ein Lied angefügt, bei dem auch die Dülkener Prinzessin ihren ganz eigenen Platz fand.

Ihren gelungenen Abschluss fand der Abend mit dem Double des bekannten Kölner Volksschauspielers Willy Millowitsch, Oliver Hoff, der rheinischen Humor und kölsche Lebensart mit in die Schulhalle gebracht hatte. Zwanzig Jahre war der Künstler der Frontmann der bekannten Gruppe „Die 3 Colonias“, mittlerweile ist er solo auf den Bühnen unterwegs. Der einzige Millowitsch-Imitator der Welt erinnerte mit „Ich bin `ne kölsche Jung“ oder „Schnaps, das war sein letztes Wort“ an die vergangenen Zeiten einer unvergessenen Ära und machte Lust auf die nächste Seniorensitzung – sicherlich wieder mit einem wunderbaren Programm und begeisterten Gästen.

Der Bericht ist vom Rheinischen-Spiegel

Roswitha de Bruyn | Peter Verhufen | Horst Grüters – weitere Bilder – bitte auf das Bild klicken